Chondrozyten liegen einzeln in Knorpelhöhlen. Die Knorpelhöhle ist durch Kollagenfasern (Typ II) von der Umgebung abgegrenzt. Mehrere Knorpelhöhlen werden ebenfalls durch Kollagenfasern zu funktionellen Einheiten, den Chondronen zusammengefasst. Zwischen den Chondronen verlaufende Faserzüge befestigen den Zellverband am Perichondrium oder am Knochen. Die Versorgung der Chondrozyten erfolgt über das Perichondrium und die Synovia. Chondrozyten können isoliert und kultiviert werden. Entsprechende Kulturen werden auf Trägermaterial fixiert zur Knorpelregeneration verwendet.
Erkrankungen
Die meist bekannte Chondrozyten-Erkrankung ist die Arthrose, dabei wird das Knorpelgewebe beschädigt und es können sehr starke Schmerzen entstehen. Die üblichste und erfolgreichste Heilung verspricht die Transplantation von Chondrozyten. Mit Arthroskopie entnimmt der Artzt Chondrozyten aus dem Umrand des Defektes z.B. am Knie anschließend werden diese Zellen im Labor vermehrt (ca. 3 bis 4 Wochen) und können danach eingesetzt werden. Nach einigen Wochen, wenn die Chrondozyten sich integriert haben, kann sich der Patient wieder uneingeschränkt bewegen.Die Güte dieser Methode ist dass, ein Abstoßrisiko fast unmöglich ist denn die implantierten Knorpelzellen stammen aus den körpereingenen Zellen der Patienten und werden sehr gut vertragen. Ein Marktführer für dieses Produkt ist der deutsche Pharmahersteller BioTissue Technologies in Freiburg. Es gibt andere Methoden zum Heilen der Knorpeldefekten, die sogenannten Cell-Free Methoden. Dort werden statt Zellen nur noch eine Membran mit Hyaluronsäure auf dem Defekt eingesetzt. Einige klinische Studien haben gezeigt dass, die Hyaluronsäure hilft das Knorpelgewebe sich zu regenerieren in dem sie die Chondrozyten zur Defektstelle zieht. Diese Methode (Zellfrei) ist für Patienten Kostengünstiger als die vorherige (Zellen-Transplantat) und darf in Effektivität auch hinten stehen.
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