Dienstag, 7. August 2012

Vegetative Nervensystem Sympathikus

Das vegetative Nervensystem gliedert sich funktionell und anatomisch in Sympathikus und Parasympathikus. Die meisten Organe werden von beiden Systemen innerviert. Diese wirken antagonistisch und ermöglichen dadurch eine äußerst feine Steuerung der Organe, wie etwa der Hormondrüsen.

Der Sympathikus bewirkt eine Leistungssteigerung des Organismus, regelt die Herztätigkeit und den Blutkreislauf und hemmt die Darmtätigkeit. Außerdem hat er Einfluss auf die Lungenfunktion, Blasenfunktion sowie die Schweißdrüßen und Genitalorgane. Er versetzt den Körper in hohe Leistungsbereitschaft, bereitet ihn auf Angriff, Flucht und andere außergewöhnliche Anstrengungen vor.

Die ersten Neurone des Sympathikus sind im Rückenmark des Brust- und Lendenbereichs lokalisiert (thorako-lumbales System). Von hier aus ziehen die meisten Fasern zu Nervenzellansammlungen neben der Wirbelsäule, den Paravertebralganglien, die untereinander verbunden sind und in ihrer Gesamtheit den sympathischen Grenzstrang (Truncus sympathicus) darstellen. Dieser reicht auch in den Bereich der Halswirbelsäule und des Kreuzbeins. In den paravertebralen Ganglien werden die Fasern des Sympathikus auf das zweite Neuron umgeschaltet. Der Neurotransmitter ist hier wie beim Parasympathikus Acetylcholin. Das zweite (postganglionäre) Neuron überträgt seine Impulse auf das Zielorgan mittels Noradrenalin.
Überträgersubstanzen des sympathischen Nervensystems sind also:
  • präganglionär: Acetylcholin
  • postganglionär: Noradrenalin
Einige Fasern des Sympathikus verlassen den Grenzstrang ohne Umschaltung und ziehen zu den prävertebralen Ganglien im Bereich der Aorta (Ganglion coeliacum, Ganglion mesentericum superius, Ganglion mesentericum inferius) oder zu Ganglien in der Wand der zu versorgenden Organe (intramurale Ganglien).

Eine Besonderheit sind die Paraganglien, deren größtes das Nebennierenmark ist. Hier ist das zweite Neuron eine neuroendokrine Zelle, die ihren "Transmitter" direkt an das Blut abgibt, also Noradrenalin und hier vor allem Adrenalin als Hormon freisetzt.

Fragen sie ihren Chiropraktiker für weitere Informationen, er wird ihnen gerne Auskunft geben!

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