Donnerstag, 21. Juni 2012

Das Hüftbein und die Chiropraktik

Beide Hüftbeine bestehen jeweils aus drei Anteilen:
  • Darmbein (Os ilium)
  • Sitzbein (Os ischii) und
  • Schambein (Os pubis).
Diese drei Knochen verschmelzen beim Menschen etwa mit dem 15. Lebensjahr im Bereich der Hüftgelenkpfanne zum nun einheitlichen Hüftbein.

Beide Hüftbeine sind über das Kreuzbein-Darmbein-Gelenk (Articulatio sacroiliaca) mit dem Kreuzbein verbunden. Die Bewegungsmöglichkeiten dieses Gelenks sind jedoch durch straffe Bänder sehr eingeschränkt. Das Gelenk ist für die Federung der Wirbelsäule von großer Wichtigkeit. An der Vorderseite haben die beiden Hüftbeine eine knorpelige Verbindung über die Schambeinfuge (Symphysis pubica). Bei Tieren liegt die Verbindung zwischen beiden Hüftknochen an der Unterseite und schließt Scham- und Sitzbein ein (Symphysis pelvina).

Alle drei Hüftknochen treffen in der Hüftgelenkspfanne (Acetabulum) zusammen. Sie besteht aus einer halbmondförmigen Gelenkfläche (Facies semilunata), die in der Mitte zur Hüftgelenksgrube (Fossa acetabuli) ausgehölt ist. In dieser Grube entspringt ein Band (Ligamentum capitis ossis femoris) für die Stabilisierung des Hüftgelenks. Die offene Seite des Halbmonds wird als Incisura acetabuli ("Hüftgelenkspfanneneinschnitt") bezeichnet und wird durch ein Band (Ligamentum transversum acetabuli) verschlossen. Der Rand des Acetabulums wird durch einen Knorpelsaum erhöht (Labrum acetabulare), so dass der Kopf des Oberschenkelknochens über seinen Äquator hinaus umfasst wird.

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