Mittwoch, 20. Juni 2012

Der Wirbelkanal und Chiropraktik

Der Wirbelkanal (Canalis vertebralis) ist der schützende Kanal innerhalb der Wirbelsäule, in dem das Rückenmark verläuft. Er läuft vom Hinterhauptsbein (bzw. dem Hinterhauptsloch, Foramen occipitale magnum) durch die Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule bis zum Kreuzbein. Ventral wird der Kanal abwechselnd durch die Wirbelkörper (Corpora vertebrae) und die Bandscheiben (Disci intervertebrales), dorsal durch die Wirbelbögen (Arcus vertebrae) begrenzt. Zwischen den jeweiligen Wirbelkörpern gibt es eine Austrittsöffnung aus dem Wirbelkanal für den jeweiligen segmentalen Spinalnerven, das Foramen intervertebrale. Der Wirbelkanal in der Chiropraktik ist speziell bei Spinalkanalstenose von Bedeutung. Zwischen den Wirbeln gibt es im Bereich des Wirbelkanals zwei Bänder:
  • Ligamentum longitudinale posterior (Mensch)/dorsale (Tiere) (an der Vorder-/Unterseite des Wirbelkanals
  • Ligamentum flavum (zwischen den Wirbelbogen benachbarter Wirbel
Das Rückenmark ist direkt mit dem Gehirn verbunden und wird ebenfalls durch die drei Hirnhäute überzogen. Eine Verletzung des Wirbelkanals und somit des Rückenmarks vor allem durch einen Wirbelbruch hat oft schwerwiegende Folgen, es kann eine Querschnittslähmung auftreten.

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