Montag, 16. Juli 2012

Atlanto-axiale Subluxation

Als Atlanto-axiale Subluxation (AASL) bezeichnet man eine unvollständige Ausrenkung (Subluxation) des Gelenks zwischen erstem und zweiten Halswirbel (Atlantoaxialgelenk), die zu einer Instabilität und einer Schädigung des Rückenmarks führt.

 

Ätiologie und Vorkommen


Die seltene Erkrankung ist zumeist eine angeborene Fehlbildung, bei der der Dens axis („Zahn“ des zweiten Halswirbels) nicht (Densaplasie) oder nur unvollkommen ausgebildet ist. Diese Fehlbildung kommt vor allem beim Menschen und bei kleinen Hunderassen vor. Deutlich seltener können auch Fehlbildungen der Haltebänder des Dens axis auslösender Faktor sein.

Gelegentlich ist eine AASL auch durch eine traumatisch bedingte Fraktur des Dens axis bedingt.

Klinisches Bild


Die Symptome variieren nach dem Ausmaß der Rückenmarksschädigung. Neben Schmerzen im Halsbereich, vor allem bei der Beugung des Halses, treten Lähmungen der Gliedmaßen (Tetraparese), schwere Gangstörungen (Ataxie) und Störungen der Propriozeption auf.

Bei der angeborenen AASL treten die Symptome zumeist allmählich, innerhalb des ersten Lebensjahres in Erscheinung. Bei der traumatisch bedingten AASL ist dagegen ein plötzliches (perakutes) Auftreten zu beobachten und es kommt zu einer vollständigen Lähmung aller Gliedmaßen (Tetraplegie).

Die Diagnose wird anhand einer Röntgenaufnahme gestellt. Alle Manipulationen sind mit äußerster Vorsicht durchzuführen, um eine weitere Schädigung des Rückenmarks zu vermeiden.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen