Montag, 2. Juli 2012

Repetitive Strain Injury Syndrom und die Chiropraktik

Das RSI-Syndrom - von engl. repetitive strain injury oder (seltener) repetitive stress injury; auch als "Sekretärinnenkrankheit" bezeichnet - entsteht durch eine Schädigung des Bewegungsapparates vor allem im Hand-, Arm-, Schulter- und Nackenbereich infolge langanhaltender monotoner Bewegungen.
Dadurch kommt es immer wieder zu Mikroverletzungen der Muskeln, Sehnen, Bänder, Gelenke (Anatomie) und/oder Nerven, die zunächst noch ohne Folgen ausheilen können, später aber bei anhaltender Belastung über eine Narbenbildung oft zu chronischen Beschwerden führen.
Es gibt zwei Formen der RSI:
  1. RS-1 = chemisch-physiologischer Typ. Durch lang andauernde, niedrig tonische Kontraktionen im Nacken-Schulterbereich (durch erhöhte Muskelkraft kommt es zu lokalen Durchblutungsstörungen. Milchsäure kann nicht abtransportiert werden -> man bewegt sich weniger, weil es schmerzt -> Teufelskreislauf!
  2. RS-2 = Cinderella-Syndrom. Durch zu viel kurzzyklische, hochfrequente, repetitive (wiederholende) Bewegung. Beispiel CTS (Carpal Tunnel Syndrom, Karpaltunnelsyndrom)

RSI wird vor allem bei Fließbandarbeiter(inne)n, Sekretär(inn)en oder Informatiker(inne)n sowie bei allen Menschen, die über längere Zeit immer dieselben Bewegungen machen, diagnostiziert.
Um einer RSI vorzubeugen, sind eine gute Sitzhaltung, ein ergonomischer Arbeitsplatz sowie regelmäßige Arbeitsunterbrechungen und viel Bewegung von größter Bedeutung.
In den USA gilt RSI inzwischen als anerkannte Berufskrankheit für verschiedene Berufe (insbesondere in der IT-Branche). In Deutschland ist die Diagnose Sehnenscheidenentzündung häufiger. Es wird auch des öfteren vom Karpaltunnelsyndrom gesprochen!

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