Montag, 30. Juli 2012

Rippen und die Chiropraktik

Als Rippe (lat. Costa, Plural Costae, Adjektiv costalis) bezeichnet man die stabförmigen Knochen des Brustkorbes, die rückenseitig an der Brustwirbelsäule entspringen. Eine Normvariante ist beispielsweise die Gabelrippe.

Aufbau

Jede Rippe besteht aus einem wirbelsäulenseitigen Rippenknochen (Os costale) und bei den Säugetieren zusätzlich aus einem knorpligen Abschnitt, dem Rippenknorpel (Cartilago costalis). Der Spalt zwischen zwei aufeinander folgenden Rippen wird als Interkostalraum (Zwischenrippenraum, Spatium intercostale) bezeichnet. Dieser Raum ist durch die Musculi intercostales externi und interni ausgefüllt.
Die Rippen stehen gelenkig mit der Wirbelsäule in Verbindung. Jede Rippe berührt dabei zwei aufeinander folgende Wirbel. Die erste Rippe liegt zwischen letztem Hals- und ersten Brustwirbel. Die Verbindung mit dem Wirbelkörpern übernimmt das Rippenköpfchen (Caput costae), dessen Gelenkfläche (Facies articularis capitis costae) zweigeteilt ist. Unterhalb des Rippenköpchens verjüngt sich die Rippe zum Rippenhals (Collum costae). Am Rippenhals befindet sich der Rippenhöcker (Tuberculum costae), der ebenfalls eine Gelenkfläche (Facies articularis tuberculi costae) trägt, die mit dem Querfortsatz des gleichzähligen Brustwirbels ein Gelenk bildet.
Der sich in Richtung Brustbein anschließende Teil ist der Rippenkörper (Corpus costae). Er trägt an der Innenseite eine Furche (Sulcus costae), in der die Interkostalnerven und -blutgefäße verlaufen. Der Rippenkörper geht in der Rippenfuge in den Rippenknorpel (Cartilago costae) über.

Einteilung und Anzahl

Die Anzahl der Rippen entspricht der tierartlich variierenden Anzahl der Brustwirbel. Die oberen (bei Tieren vorderen) Rippen sind bei den Säugetieren über den Rippenknorpel direkt mit dem Brustbein (Sternum) verbunden. Diese bezeichnet man als sternale Rippen. Die unteren (hinteren) Rippen setzen am knorpeligen Rippenbogen (Arcus costalis) an, man nennt sie asternale Rippen. Die letzten Rippen können frei in der Bauchwand als sogenannte "Fleischrippen" (Costae fluctuantes).
Der Mensch hat 12 Rippenpaare, die oberen sieben Rippen sind sternale, die achte bis zehnte asternale und die unteren beiden enden frei in der Muskulatur.
Haushund, Hauskatze, Hausrind, Hausziege und Hausschaf besitzen in der Regel 13 Rippen. Das Hausschwein hat 14-15 (teilweise auch 16) Rippen, das Hauspferd 18 Rippen.

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